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Freiwilligendienst im Hospiz ADVENA

 

Bei uns im Hospiz ADVENA habt Ihr die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. Dabei lernt ihr gleich zwei Arbeitsbereiche kennen: Die Pflege und Begleitung schwer kranker Menschen im stationären Hospiz und die Arbeit mit Kindern im Rahmen unseres Bildungsprojektes. Das besondere an unserer Freiwilligendienststelle ist, dass ihr zwei verschiedene Tätigkeitsbereiche habt und Erfahrungen mit Kindern und Erwachsenen sammeln könnt.

Etwa die Hälfte der Zeit arbeitet ihr im stationären Hospiz in Leipzig. Im Hospiz werden Menschen gepflegt und versorgt, die unheilbar krank sind und sich in ihrer letzten Lebensphase befinden. Als Freiwilligendienstleistender unterstützt ihr Pflegefachkräfte bei pflegerischen Tätigkeiten und könnt in der Freizeitgestaltung der Bewohner mitwirken.

Die andere Hälfte der Zeit arbeitet ihr bei unserem Bildungsprojekt „Juna und Norwin reisen durch das Leben“ mit. Dabei handelt es sich um ein Präventivprojekt für Vorschulkinder zum Thema Abschied, Tod und Trauer. Für das Projekt besucht ihr gemeinsam mit einer Mitarbeiterin und zwei Handpuppen Kindertagesstätten und gestaltet einen Vormittag zu Themen rund um den Kreislauf des Lebens. Außerdem helft ihr bei der Vor- und Nachbereitung des Projekts.

Euch erwartet ein sehr abwechslungsreiches Freiwilliges Soziales Jahr bei uns. Es setzt voraus, dass ihr Lust auf die Begegnung mit vielen verschiedenen Menschen habt. Wenn ihr euch für ein FSJ bei uns interessiert, kontaktiert uns einfach oder bewerbt euch direkt beim Träger des FSJs der Parität Sachsen.

Ihr findet unseren EIntrag genau hier Detail (freiwillig-jetzt.de).

 

Persönliche Eignung/ Fähigkeiten, Anforderungen:

  • Interesse und Freude am Umgang mit Kindern und Erwachsenen
  • Freundlichkeit, Einfühlungsvermögen
  • Bereitschaft, im Team mitzuarbeiten
  • Keine Berührungsängste mit Hospizbewohnern
  • Zuverlässigkeit
  • Einsatzbereitschaft im Früh- und Spätdienst

 

Aufgabenbereiche:

Hilfstätigkeiten im pädagogischen Bereich

  • Vorbereitung und Begleitung in präventiven Bildungsprojekten

 

Hilfstätigkeiten im pflegerischen Bereich

  • Unterstützung der Pflegefachkräfte bei pflegerischen Tätigkeiten
  • Unterstützung der Bewohner bei Dingen des Alltags
  • Freizeitgestaltung mit den Bewohnern

 

Sonstige Tätigkeiten

  • Unterstützung bei Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit

 

 

Erfahrungsberichte unserer FSJ Absolvent*innen:

 

Kara:

„Das Spannende an meiner FSJ Stelle ist die ständige Abwechslung von Jung und Alt, von Leben und Tod und von Freude und Ernsthaftigkeit. Ich fühle mich hier sehr gut aufgenommen und vom gesamten multiprofessionellen Team bestens unterstützt. Das FSJ gibt mir Chancen, meine Grenzen kennenzulernen, meine Horizonte zu erweitern und mich jeden Tag weiterzuentwickeln. Ich habe in den vergangenen Monaten viele neue Dinge über mich selbst und andere gelernt und habe Erfahrungen gemacht, die ich nicht missen möchte.“

 

Tom:

„Das Freiwillige Soziale Jahr im Hospiz Advena war für mich genau die richtige Entscheidung. Die Arbeit mit Kindern beim Bildungsprojekt ist toll, die Kinder sind sehr interessiert und schließen einen sofort ins Herz. Und auch die Arbeit im Hospiz macht großen Spaß. Ich helfe in der Pflege mit und assistiere den Bewohnern morgens beim frisch machen, anziehen und essen. Nachmittags gehe ich oft mit ihnen spazieren oder unterhalte mich einfach mit ihnen. Meine Arbeit gibt mir das Gefühl, wirklich etwas Gutes zu tun und den Menschen im Hospiz ein wenig Abwechslung in ihrem Alltag zu verschaffen. Auch das Pflege-Team gibt mir das Gefühl, ein Teil von ihm zu sein. Wenn mich eine Situation überfordert, kann ich stets um Hilfe bitten und die Kollegen achten darauf, dass ich mich wohl fühle. Das FSJ im Hospiz ist eine tolle Bereicherung und Erfahrung im Leben und ich würde es jedem, der sich die Arbeit mit Kindern und mit kranken Menschen vorstellen kann, weiterempfehlen.“

Mathilde:

"Mein FSJ in ein paar Zeilen zu resumieren ist eine echte Herausforderung, einfach weil dieses Jahr so facettenreich war, und ich so viel an Lebenserfahrungen hinzu gewonnen habe. 

Vor einigen Jahren hatte ich selbst jemanden im Hospiz Advena verloren, und wollte nach dem Abi die Perspektive wechseln, also die pflegerische Seite kennenlernen. Pandemiebedingt konnte ich dies sogar sehr intensiv: Fast ein halbes Jahr fand das Kinderprojekt nicht statt, und ich war 5 Tage die Woche im Hospiz. Dadurch wurde ich aber als stetiger Teil des Pflegeteams gut eingebunden und konnte mich weiterentwickeln: So wurden mir vor allem in der 2. Hälfte meines FSJs immer öfter Bewohner*innen anvertraut, die ich selbstständig frisch machen konnte. Ich wurde super eingearbeitet und konnte mir dennoch immer Hilfe holen, hab mich nie alleingelassen gefühlt. Neben den pflegerischen Abläufen habe ich auch viele medizinischen Aspekte, die mich persönlich besonders interessieren, kennen gelernt. Begriffe wie Hemiparese, Oesophagus oder Dekubitus sind keine Fremdwörter mehr für mich. Aber einer der schönsten Aspekte an diesem FSJ ist meiner Meinung nach, dass man neben den pflegerischen Aktivitäten noch mehr Zeit hat, den Tag der Bewohner*innen zu gestalten. So wurde ich auch zur treuen Begleiterin bei regelmäßigen Rewe-Einkaufsgängen oder konnte anderweitig, zum Beispiel durch Nägel lackieren oder einfach mal ein wenig schwatzen, eine Freude bereiten.

Im Juni konnte das Kinderprojekt wieder beginnen, was mir auch großen Spaß bereitet hat. Kinder wissen schon so viel, manches hätte ich ihnen gar nicht zugetraut. Aber mir wurde das Gegenteil bewiesen. Es hat mir gezeigt, dass eine Abwechslung zwischen Hospiz und Kindergarten auch sehr gut tun kann. So ist das FSJ schließlich konzipiert. Die Tage in der Pflege sind körperlich anstrengender. Nach zwei Stunden im manchen Kindergartengruppen waren wir aber auch ganz schön ausgelaugt.

Im vergangenen Jahr wurde mir immer wieder bewiesen, wie wichtig es ist, dass es dieses FSJ im Hospiz Advena gibt. Ich weiß nicht wie oft mir, nachdem ich von meinem FSJ erzählt habe, nur der Satz "Krass, ich könnte das nicht" entgegengebracht wurde. Dabei sind viele Erfahrungen, die ich hier gemacht habe, nicht nur Erfahrungen, die man während eines FSJs im Hospiz macht. Jeder wird sich früher oder später mit dem Thema "Sterben" auseinandersetzen müssen. Deswegen kann ich dieses FSJ nur jedem ans Herz legen. Im Kinderprojekt ist ein wenig Spontanität gefragt. Beim Puppenspiel mit Juna und Norwin, sowie den Gesprächsrunden sollte man sich auf die Individualität der Kinder einlassen können. Wer vor Bastelarbeiten im Büro, aber natürlich auch vor dem engeren Kontakt mit den Bewohner*innen nicht zurückschreckt, für den könnte das FSJ das Richtige sein."